Anders als gedacht, müssen nicht nur die Russen unter dem Preisverfall am Ölmarkt leiden, sondern die Opec-Staaten und die USA. Jährlich werden weltweit mehr als 4,1 Billionen Tonnen Rohöl produziert und gehandelt. Um Russland wirtschaftlich in die Knie zu zwingen, wird derzeit der Markt mit Öl überschwemmt. Angeblich soll die schwächelnde Weltwirtschaft an dem Dilemma schuld sein. Insider wissen allerdings, dass diese Theorie nur vorgeschoben wird. Ganze 70 Dollar kostet das Fass Öl der Sorte Brent zurzeit noch. Diesen Kurs würde die Opec preislich gern halten, die Russen machen den Scheichs aber einen Strich durch die Rechnung.
Während der Chef des russischen Ölkonzerns Rosneft bereits von 60 Dollar für das Fass Öl im Dezember spricht, geht Putin für das Jahr 2015 von einer Preisspanne zwischen 12 und 13 Dollar aus. Für die USA könnte das fatale Folgen haben, da die teure Frackingförderung in den Vereinigten Staaten bei unter 73 Dollar nicht mehr lukrativ ist.
In einem Telefonat mit dem Kreml bestätigte Putin die Zahlen und erinnerte daran, dass das Russische Volk nicht mit Wirtschaftssanktionen in die Knie gezwungen werden kann. Putin: "Wir drehen den Spieß einfach um und liefern unter dem Herstellungspreis", so der Kreml-Chef gegenüber unserer Redaktion.
Somit dürfte die geniale Idee der Opec, Europas und der USA, Putin durch billiges Öl in den Ruin zu treiben, als Bumerang schmerzlich zurück kommen.
Die Waldecker wird`s freuen, endlich können die Heizöltanks seit 1960 mal wieder richtig vollgemacht werden.